Mit großen Formen der italienischen Renaissance baut die Grabstätte von Johann Wilhelm Syebertz (verstorben 1855) auf. Der nach oben mit Girlanden geschmückte Pyramidenstumpf nach dem Entwurf von Julius Raschdorff trägt einen quergelagerten Sarkophag mit Reliefs des Verkündigungsengels vor den Frauen am Grab.
Der Bildhauer / Architekt
Julius Carl Raschdorff (* 2. Juli 1823 in Pleß; † 13. August 1914 in Waldsieversdorf) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer. Er gilt als einer der namhaften Architekten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland und schuf mit dem Berliner Dom sein bedeutendstes Werk.
Nach seinem Abitur 1842 in Gleiwitz studierte Raschdorff von 1845 bis 1853 an der Berliner Bauakademie. Ab seiner Ernennung zum 2. Stadtbaumeister am 1. November 1854 wirkte er bis 1878 in Köln. Dort nahm er wesentlichen Einfluss auf die Stadtentwicklung und renovierte u. a. den Gürzenich (1854–1859) und das Rathaus. Ab 1864 war er 1. Stadtbaumeister, schied aber mit dem Jahr 1872 aus dem Amt, um sich als Privatarchitekt niederzulassen. 1856 referierte Raschdorff auf der Pariser Weltausstellung über neue Bautechniken. Zwischen 1876 und 1880 wurde nach seinen Plänen das Ständehaus in Düsseldorf, das den preußischen Provinziallandtag und später den nordrhein-westfälischen Landtag beherbergte, errichtet. Raschdorff wurde 1878 Professor für Baukunst an der Technischen Hochschule Charlottenburg. 1914 wurde er emeritiert. Raschdorff entwarf über 220 Bauwerke in Deutschland und im benachbarten Ausland, von denen an 40 verschiedenen Orten auch etwa 100 ausgeführt wurden. Ein Bronzeporträt Raschdorffs schuf Adolf Brütt 1895 für den Berliner Dom, an dem Brütt genauso beteiligt war wie am Kaiser-Friedrich-Mausoleum (1888/1890) für Potsdam. 1896 erhielt er auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin eine große Goldmedaille. In Düsseldorf wurde in den 1960er Jahren eine neue Straße im Stadtteil Garath nach ihm benannt.
Weitere Verstorbene in der Gruft
Erich Freimuth, Bergassessor und Lehrer Bergschule Bochum
Quelle Text teilweise: Seite „Julius Carl Raschdorff“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Dezember 2022, 14:01 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Julius_Carl_Raschdorff&oldid=229125338 (Abgerufen: 17. September 2023, 15:59 UTC)