Wilhelm Schanzleh (1830 – 1912)

Kaufmann in Köln

Wilhelm Schanzleh war verheiratet mit Cäcilie Schanzleh (geb. Offermann 1836 – 1906), am 8. September 1857 geben sie die Geburt von einem starken, gesunden Knaben bekannt.

Wilhelm Schanzleh führte in Köln ein Geschäft für Mehl „et gros et en detail“, also einen Groß- und Einzelhandel. Am 8. Oktober übernimmt er von Theodor Thelen, ein Colonialwarengeschäft in der Schildergasse 90 in Köln und führt dieses Geschäft in „gewohnter Weise“ fort. Am 20. Juni 1871 erfolgt ein Handelsregistereintrag unter dem Namen „Wilh. Schanzleh“. Bereits am 10. Mai 1872 erfolgt die Löschung aus dem Handelsregister.

Im Februar 1890 geben Wilhelm und Cäcilie Schanzleh die Verlobung ihrer Tochter Julie, mit dem Fabrikbesitzer Gustav Müller aus Gießen bekannt.

Am 25. August 1895 erscheint eine Todesanzeige von Katharina Müller (geb. Schanzleh) die bereits im Alter von 34 Jahren verstarb. Sie war mit Max Mueller, einem geheimen Kommerzienrat und Hofbankier verheiratet und hinterlässt neben ihrem Mann auch einen kleinen Sohn.

Cäcilie Schanzleh (geb. Offermann) verstirbt am 12.Dezember 1906 im Alter von 70 Jahren.

Am 1o November 1914 schreibt die Kölnische Zeitung

Ferner haben das eiserne Kreuz erhalten: der Leutnant der Reserve, Adjutant und Kompanieführer Wilhelm Schanzleh vom 28. Infanterie Regiment, der in Belgien 2 Tage nach der Auszeichnung gefallen ist.

 

Bildhauer Heinrich Stockmann

Die von Heinrich Stockmann erschaffenen Grabmäler für bedeutende Familien zeigen ein Zusammenspiel von monumentalen steinernen Anlagen und bronzenen, lebensgroßen Figuren.

Auf dem Melatenfriedhof in Köln schuf er für die Familie Schanzleh die gleiche Grabsteinanlage wie für die Familie Joseph Heckmann. Einzig der rote Granit unterscheidet die beiden Grabdenkmäler. Es ist nicht auszuschließen, dass die Familie Heckmann die Grabanlage auf einem Spaziergang über den Friedhof Melaten wahrgenommen hat. Es gab familiäre Kontakte durch Leopold Heckmann sen., der in Köln geboren und aufgewachsen war.

Heinrich Stockmann gehörte zu den Künstlern, die überregional tätig waren. Er verstand es den Zeitgeist in seinen klassizistisch geprägten Entwürfen einzubringen. Dabei traf er in seiner Sepulkralkunst den Geschmack der zu Reichtum gekommenen Oberschicht.

Heinrich Stockmann starb im Jahr 1906 in Bonn.

Eigene Recherche © Wolfgang Kranz

 

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